Das Dintesheimer Bürgerhaus entstand um 1890 als Schulhaus für die Gemeinde. Gemäß dem Gesetz vom 16. Juni 1874 handelte es sich um eine Christliche Simultanschule, zuständig also für Schüler beider Konfessionen.In dem damaligen Schulhaus befand sich auch eine Lehrerwohnung. Ab 1943 fand darin vorübergehend kein Unterricht mehr statt. Die Dintesheimer Kinder besuchten die Schule in Eppelsheim. Erst ab 1949 fand wieder Unterricht in Dintesheim statt, da die Schülerzahlen durch den Zuzug vieler Flüchtlinge relativ hoch waren, die Schule zählte 1949 18 Jungs und 21 Mädchen. In den darauffolgenden Jahren sank die Schülerzahl , so schloss die Schule zu Ostern 1965 ihre Pforten und die Schüler besuchten fortan wieder die Schule in Eppelsheim. Danach verlor das Schulhaus seine Hauptfunktion als Unterrichtsraum und Lehrerwohnung. Mitte der siebziger Jahre erfolgte eine größere Renovierung. Parallel zum Schulhaus diente das Haus damals schon als Verwaltungssitz. Im Nebenraum tagte der seit 1924 eigenständige Gemeinderat. Ebenso befand sich sich hier bis zur Verwaltungsreform in den siebziger Jahren das Standesamt. Danach hatte das Schulhaus die Funktion als Festraum für die Gemeinde. Die Kerb und die Fastnacht wurde hier ab den siebziger Jahren gefeiert. 1993 begann dann der große Umbau zum Bürgerhaus, das am 29. Juni 1996 feierlich eingeweiht wurde. Seither wird es weiterhin genutzt als Wahllokal, Sitzungssaal für den Bürgerverein oder die Gemeinde. Auch der Bürgermeister hat im 1. Stock sein Dienstzimmer. Aber auch private Veranstaltungen finden hier statt. Im Anbau befindet sich eine große Küche und die sanitären Anlagen.